Westlicher Limes-Wanderweg

Römisches Kleinkastell Hönehaus
Rekonstruierter Steinturm Kastell Hesselbach
Markierung westlicher Limesweg

Die Tour

Der Odenwald-Limes verläuft knapp 80 km westlich vom Obergermanisch-Raetischen Limes von Obernburg am Main bis Neckarzimmern am Neckar.

Der etwa 86 Kilometer lange Wanderweg entlang des Odenwald-Limes beginnt in Wörth am Main. Über Lützelbach, Eulbach und Würzberg gelangt man nach Hesselbach.Über Mudau, Limbach und Fahrenbach führt der Limes-Wanderweg nach Neckarburken. Ziel ist Neckarzimmern am Neckar gelegen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1551 hm
Abstieg
1520 hm
Tiefster Punkt 115 m
Höchster Punkt 548 m
Dauer
23:00 h
Strecke
85,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Obernburg a. Main

Ziel

Neckarzimmern

Weg

Hauptwanderweg 29 Westlicher Limesweg 86 km Obernburg – Hesselbach – Neckarzimmern Obernburg – 19,3 km – Vielbrunn – 4,9 km – Jagdschloss Eulbach – 15,5 km – Hesselbach – 7,6 km – Schlossau – 9,4 km – Wagenschwend – 15,9 km – Neckarburken – 13,4 km - Neckarzimmern

Obernburg am Main : liegt an der Kreuzung alter Handelsstraßen zwischen Odenwald und Spessart. Das Kastell um 82/85 n. Chr. erbaut liegt unter der Altstadt und ist völlig überbaut. Das Römermuseum befindet seit 1996 in der Unteren Wallstraße und zeigt anschaulich Funde aus dem Kohortenkastell. Der Wanderweg führt erst zur St. - Anna - Kapelle, dann am Main entlang und am Schützenhaus vorbei hinauf zur Karlshöhe. Bald darauf das Gasthaus „Obernburger Waldhaus (Wochenende geöffnet), weiter am nicht mehr sichtbaren Kleinkastell Windlücke und erreichen das Kastell „ Hainhaus“ Es ist 72x79m groß und beherbergte in der Zeit von 100 - 155 ca. 150 Mann. Wall und Graben sind noch gut zu erkennen. Die Fürsten von Löwenstein - Wertheim - Rosenberg bauten im 18. Jh. ein Jagdschloss in den Innenbereich. Die sechs Steinsessel auf dem Wall am Osttor stammen aus dem 18. Jh. Vielbrunn . Liegt 450m hoch auf dem letzten Höhenzug des Odenwaldes in Richtung Maintal. Erstmals wird es im 11.Jh. urkundlich unter dem Namen „Villebrunnen“ erwähnt. Sehenswert ist die ev. Kirche aus dem Jahr 1495 mit einer barocken Turmhaube von 1730. Der Wanderweg führt wieder an einigen Wachposten vorbei bis zum Eulbacher Park : Graf Franz zu Erbach - Erbach baute 1771 auf der Eulbacher Höhe ein Jagdhaus, das im auslaufenden 18. Jh. zur ständigen Residenz ausgebaut wurde. Anfang des 19. Jh. wurde nach den Plänen des Hofgartenbaudirektors Friedrich Ludwig von Skell ein Park mit künstlichen Ruinen im Stil des englischen Gartens angelegt. Aus den Ausgrabungsresten am Limes wurden ein Obelisk und die Tore des Kastells Würzberg und Eulbach nachgebaut. Im Park sind verschiedene Wildgehege mit Rotwild, Damwild, Wildschweinen und Wisenten angelegt. Das Numeruskastell Würzberg ist gut sichtbar. Auf dem Wall lässt sich das Gelände erkunden. Das 0,6 ha große Kastell hat in unmittelbarer Nähe ein sehr gut restauriertes Kastellbad. Es ist eines der kleinsten Kastellbäder am Limes. Der Wanderweg führt wieder an einigen Wachposten vorbei nach Hesselbach , Ortsteil der Gemeinde Hesseneck. Im Mittelalter war Hesselbach eine berühmte Wallfahrtsstätte. In den Wiesen vor dem jetzigen Pfarrhaus stand die, der heiligen Odilia geweihte, Wallfahrtskirche mit der als heilkräftig geltenden Odilienquelle. Das Numeruskastell Hesselbach ist das am besten erforschte Kastell am Odenwaldlimes. Die Ausdehnung ist als Erdwall noch erkennbar. Wieder vorbei an verschiedenen Wachposten führt der Wanderweg nach Schloßau mit dem 0,6 ha großen Kastell. Am Ortsausgang von Oberscheidental in Richtung Unterscheidental liegen am Friedhof die Ruinen des Kohortenkastells Oberscheidental. Das Kastell ist deutlich größer als zurückliegende Kastelle im Odenwald. Es beherbergte etwa bis 159 die berittene Kohorte. Reste des gut erhaltenen Südportals sind freigelegt. Von Wagenschwend aus sind es ca. 1,3 km bis zum Kleinkastell Robern und weiter über Trienz und Sattelbach - vorbei an einigen Wachposten und erreichen Neckarburken: Im alten Rathaus wurde ein sehenswertes Museum eingerichtet. Es zeigt römische Inschriften, Skulpturen und Kleinfunde aus dem 2. Jh. Neckarburken wurde erstmals im Jahr 774 im Lorscher Condex als „Villa Borochheim“ erwähnt. An der B 27 Reste einer römischen Badeanlage. Oben auf dem Hügel treffen wir auf einen H öhenweg, der von Mosbach über die Hochfläche nach Osten zieht. Diese Römerstraße ist schon seit vielen Jahren eine wichtige Churpfälzische Chaussee, auf der auch Joseph von Eichendorff und der Geheimrat von Goethe reisten. Die alte Poststraße führte von Heidelberg über Neckargemünd – Mosbach – bis ins Taubertal und nach Würzburg. Hier sind keine römischen Reste mehr sichtbar. Wir erreichen die Burg Hornberg. Auf dieser Burg hat Ritter Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand lange Jahre gelebt. Neckarzimmern ist Endstation des Limeswanderweges.

Quelle: www.odenwaldklub.de

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