Wilder Freiger - Wilder Paff - Zuckerhütl von der Nürnberger Hütte

Quelle: Alpenverein Hall in Tirol, Autor: Michael Larcher

Aufbruch um 05:10 Uhr von der Nürnbergerhütte.
Der Weg ist gut markiert und an keiner Stelle besonders ausgesetzt. Hinten die Innere Wetterspitze (3055 m).
Auf halber Stecke wird erstmals der Gipfel sichtbar - links der Punkt 3222 m, rechts und noch unscheinbar der Wilde Freiger.
Postkarten-Idylle auf ca. 2800 m.
Etwas zuviel Markierung, dafür ein außergewöhnlicher Bildstock, der Beachtung verdient.
Der letzte Abschnitt des markierten Weges, dann geht's auf dem Grüblferner weiter. Rechts hinten der Gipfel.
Unterwegs im Firn des Grüblferners auf ca. 3200 m. Im Hintergrund mächtig der Habicht (3277 m).
Im Gipfelbereich, links der Signalgipfel. Knapp unterhalb des Grates ist die alte, verfallene Zollhütte (!) erkennbar.
Am Grat zwischen Signal- und Hauptgipfel.
Wilder Freiger (3418 m), Gipfelkreuz und stolze Gruppe.
Am Übeltalferner ...
... geht's in der Gletscherseilschaft in Richtung Müllerhütte weiter.
Die Müllerhütte wird sichtbar, hinten die ausladende Sonklarspitze (3449 m), links dahinter das Hohe Eis (3388 m).
Von dem mächtigen Windkolk kann man ohne Höhenverlust zur Hütte queren. Das letzte Stück durch das Block- und Felsgelände ist markiert.
Oder man meidet die steile Querung, steigt in den Gletscherboden ab ...
... und erreicht von Westen mit einem kurzen Gegenanstieg die Müllerhütte.
Aufbruch von der Müllerhütte Richtung Wilder Pfaff. Der SO-Grat ist gut erkennbar.
Möglichst lang im Firn, immer direkt auf den Grat zu.
Die Routenfindung am Grat ist logisch und wird durch deutliche Steigspuren und Markierungen zusätzlich erleichtert.
Einige Kletterstellen bis UIAA 2+ in überraschend festem Fels.
Eisenbügel wie auf Klettersteigen gibt es (zum Glück) nur sehr wenige.
Blick zurück zur Müllerhütte, dahinter das Becherhaus, hinten Hochgwänd (3192 m) und Botzer (3250 m).
Kurz vor dem Gipfel lässt ein Drahtseil noch kurz Klettersteig-Feeling aufkommen.
Wilder Pfaff mit Steinmann, Gipfelkreuz, Gebetsfahnen und einer stolzen Gruppe.
Blick zurück: Wilder Freiger, Müllerhütte, Becherhaus, links die Fernerstube, rechts der Übeltalferner.
Blick voraus nach Westen zum Zuckerhütl.
Abstieg vom Wilden Pfaff Richtung Pfaffensattel.
Vom Pfaffensattel Richtung Zuckerhütl. Hinten die Abstiegsroute vom Wilden Pfaff
Vom Pfaffensattel hält man direkt auf das Zuckerhütl zu.
Besonders der untere Teil des Gipfelaufbaus ist brüchig und erfordert besondere Achtsamkeit.
Stubaier Bergführer haben einige Eisenbügel installiert, um mit ihren Gästen rasch und sicher den Auf- und Abstieg zu bewältigen.
Für Geübte ist der seilfreie Auf- und Abstieg gut möglich, zumal die Schwierigkeiten im Fels maximal UIAA 2+ erreichen.
Zuckerhütl, pompöses Gipfelkreuz, stolze Gruppe.
Blick gen Osten: Unten der Pfaffensattel, hinten der (unscheinbare) Wilde Paff und dahinter der Wilde Freiger.

Die Tour

Große Hochtour über drei 3000er in den Stubaier Alpen. Für erfahrene und fitte BergsteigerInnen.

Von der Nürnberger Hütte auf den Wilden Freiger (3418 m), Abstieg zur Müllerhütte und über den Südoststgrat auf den Wilden Pfaff (3458 m). Zuletzt auf das nahe Zuckerhütl (3505 m). Abstieg zum Pfaffenjoch und weiter zum Eisjoch ( Bergstation) und mit der Bahn ins Tal.

Info

Schwierigkeit
II+
30°
schwer
Aufstieg
1866 hm
Abstieg
1741 hm
Tiefster Punkt Dresdnerhütte
2302 m
Höchster Punkt Zuckerhütl
3505 m
Dauer
10:00 h
Strecke
15,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Nürnberger Hütte

Ziel

Grawaalm

Weg

Nürnberger Hütte - Wilder Freiger (1140 Hm): Von der Nürnberger Hütte auf gut markiertem Weg südwärts - entlang der steil aufragenden Südostflanke der Urfallspitze. Der Weg führt unschwierig und ohne besondere Gefahrenstellen bis knapp unter die Seescharte (2762 m). Weiter in südwestlicher Richtung, immer unterhalb des Grates, der von der Urfallspitze zum Gamsspitzl zieht. Der Weg führt bis auf ca. 3120 m, zuletzt direkt am Grat. Den noch weiter nach oben verlaufenden Felsgrat verlassen wir nun und queren - ab nun weglos - nach links auf den Grüblferner und über diesen - zuerst knapp an den Felsen, dann über einen Firn-/Eishang - in Richtung Signalgipfel (im Normalfall deutliche Begehungsspuren). Auf ca. 3300 m betreten wir wieder flaches Blockgelände über das wir unschwierig den Signalgipfel (Staatsgrenze) erreichen. Zuletzt noch in nordwestlicher Richtung über den schmalen Fels- und Firngrat zum Hauptgipfel (3418 m).

Wilder Freiger - Müllerhütte (280 Hm): Vom Gipfel über den Grat wieder zurück und in südlicher Richtung in wenigen Minuten zum Signalgipfel (3392 m). Weiter über den Südgrat in leichtem Gelände Richtung Becherhaus. Noch ein Stück vor dem Becherhaus vom Grat rechts hinab auf den Gletscher. Am Übeltalferner in südwestlicher Richtung bis zu dem markanten Windkolk am Fuße eines Felspfeilers auf ca. 3100 m. Die Hütte ist nun in Sichtweite. Sie kann entweder eine steile Flanke querend, dann noch kurz durch steiles Schottergelände (Weg) waggrecht und ohne Höhenverlust direkt erreicht werden. Oder man vermeidet die steile Querung, steigt ca. 60 Hm südlich in den Gletscherboden ab, quert unterhalb der Hütte vorbei und erreicht so die Müllerhütte von Osten.

Müllerhütte - Wilder Pfaff (320 Hm): Von der Müller Hütte zuerst ca. 50 Hm hinunter auf den Übeltalferner, dann über den flachen bis mäßig steilen Gletscher in westlicher Richtung direkt auf den Wilden Pfaff-Gipfel zuhalten. Auf ca. 3250 m verlassen wir den Gletscher und wechseln auf den markanten Nordost-Grat. Der gesamte Grat löst sich überraschend gut auf: Deutliche Begehungsspuren, Markierungen, einige wenige Stahlklammern, kurz vor dem Gipfel ein ca. 40 m langes Drahtseil (Klettersteig-Bauweise), Klettergelände, das den Schwierigkeitsgrad 2+ nie übersteigt. Geübte werden kein Problem haben, den gesamten Felsgrat seilfrei zu begehen.

Wilder Pfaff - Pfaffensattel (130 Hm) - Zuckerhütl (180 Hm): Vom Wilden Pafaff in nordwestlicher Richtung abwärts, zuerst über Schottergelände, dann ein flaches Firnfeld überquerend, zuletzt wieder steiler über Schotter und Blockgelände hinunter auf den Gletscher. Über diesen in den Pfaffensattel (3332 m) und weiter unschwierig in mäßig steilem Firn ansteigend direkt auf den Gipfel des Zuckerhütls zuhalten, bis man die Felsen des Gipfelaufbaus erreicht. Nun zuerst in der brüchigen Nordostflanke aufwärts, dann nach links in die Südostflanke queren und über diese zum höchsten Gipfel der Stubaier Alpen (Markierungen, UIAA 2+, einige Eisenklammern).

Zuckerhütl - Pfaffenjoch - Eisjoch (Bergstsation):  Abstieg wie Aufstieg. Vor dem Pfaffensattel links abbiegen und in nordwestlicher Richtung unter der Nordwand des Zuckerhütls vorbei zum Paffenjoch (3212 m). Nun nicht auf dem Pfaffenferner abwärts, sondern nördlich auf dem Steig weiter. Dieser führt der in stetigem Auf und Ab zum Fernaujoch (3050 m). Nun im Bereich der Piste abwärts zur Dresdnerhütte und mit der Bahn ins Tal. Oder auf dem Kliersteig weiter zum Eisjoch (3158 m) und mit der Eisjochbahn, die auch im Sommer in Betrieb ist, ins Tal.

Hinweis: Bei der Begehung dieser Tour 2016 stiegen wir vom Zückerhhütl zur Sulzenauhütte und weiter ins Tal ab. Von dieser Variante wird heute aufgrund des Gletscherrückgangs abgeraten!

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Regionalbus ST von Innsbruck Hauptbahnhof bis Haltestelle Neustift i. St. Nürnberger Hütte (ca. 1h 15').

Fahrplanauskunft

Anfahrt

Von der A13 Brennerautobahn in Schönberg abfahren und durch das Stubaital bis Ranalt (Gemeinde Neustift). Ca. 1 km nach dem Weiler befindet sich links der Parkplatz für den Zustieg zur Nürnberger Hütte.

Parken

Gratisparkplatz am Ausgangspunkt zur Nürnberger Hütte.

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