Wildes Steinernes Meer auf einsamen Steigen und großen Gipfeln

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Andi Radin

Die Wimbachklamm bei gutem Wetter
Blick in das Wimbachgries
Die Wallfahrtskirche St. Bartholomä vor der Watzmann-Ostwand.
Der Funtensee mit dem markanten Schottmalhorn im Hintergrund (2.232 m)
Ingolstädter Haus
Das malerische Dießbachtal
Die Hochwies mit dem unterirdisch verlaufenden Dießbach
Blick von der Hochwiesscharte nach Westen zum Hochkranz (in Wolken)
Der bröckelige Dolomit, der das Wimbachgries speist.
Am Boden des Sailergrabens muss teilweise etwas improvisiert werden, da starke Regenfälle den Weg ständig anpassen
4 Tage in den Berchtesgadener Alpen (4K)
Das Riemannhaus
Blick über den Saalfelder Höhenweg in Richtung Watzmann
Eine Kletterstelle mit vielen losen Steinen am Saalfelder Höhenweg
Am Saalfelder Höhenweg
Die Leoganger Steinberge mit markanten Gletscherspuren
Abendlicher Blick vom Großen Hundstod auf den Watzmann
Kärlingerhaus und Spiegelung im Funtensee
Im Stuhlgraben
Wasserstelle kurz hinter dem Abzweig zum Schottmalhorn (der Weg führt rechts hinauf)
Schottmalhorn aus Richtung Südosten
Eine ausnahmsweise stahlseilversicherte Stelle im Aufstieg
Gipfelgrat des Schottmalhorn
Blick vom Gipfelkreuz aus in Richtung Funtensee, Watzmann und Königssee
Fossile im Steinernen Meer
Überreste des berühmten Gipfelkreuzes, von Unwetter zerstört am 28.07.20. Seit dem 15.09. steht ein neues Kreuz an der Stelle.
Blick vom Gipfel zu den Hohen Tauern
Querung unterhalb des Gipfels auf der Südseite (Steinschlaggefahr)
Westgrad der Schönfeldspitze
Bootshaus am Obersee
Sagerecksteig mit Stahlseil
Blick vom Sagerecksteig auf Salet
Sagerecksteig mit (oft nassen und rutschigen) Leitern
Blick vom Sagerecksteig auf den Obersee
Der Grünsee im Nationalpark Berchtesgaden
Der Feldkogelsteig ist zwischen Grünsee und Grünseealm kaum begangen und schwer erkennbar.
Blick den Feldkogelsteig hinauf
Am Feldkogelsteig. An diesem markanten Felsüberhang unbedingt links halten, nicht dem Grasband weiter nach rechts folgen.
Blick aus Richtung Feldkogel zum Funtensee mit dem Großen Hundstod im Hintergrund.
Abendlicher Blick von der Terrasse in Richtung Hoher Tauern
Abendstimmung mit Blick Richtung Loferer und Leoganger Steinberge
Sonnenaufgang über dem Steinernen Meer

Die Tour

Diese Tour durch die Berchtesgadener Alpen ist nichts für Anfänger, für versierte Bergsteiger bietet sie jedoch die Chance, die großen Gipfel rund um das Steinerne Meer zu besuchen und zugleich auf einsamen Steigen Anderen aus dem Weg zu gehen.

In vier Tagen erleben wir den Nationalpark Berchtesgaden und das Steinerne Meer unerreicht intensiv. Dafür sind wir, wenn möglich, auf aufgelassen Steigen oder gar im weglosen Gelände unterwegs.

An Tag eins fahren wir von Schönau aus über den Königssee, steigen den Sagerecksteig (und nach Fähigkeit den Feldkogelsteig) hinauf und übernachten auf dem Kärlingerhaus am Funtensee.

An Tag zwei besteigen wir das anspruchsvolle Schottmalhorn und die Schönfeldspitze, bevor wir das Riemannhaus am anderen Ende des Steinernen Meeres erreichen.

An Tag drei führt uns der Saalfelder Höhenweg mit grandiosen Aussichten zum Ingolstädter Haus, von wo aus wir auch noch den Großen Hundstod besteigen.

An Tag vier wandern wir entlang des Dießbachs und erreichen das Palfenhorn, bevor wir über die Schuttströme des Wimbachgries zur Wimbachklamm und -brücke absteigen.

Autorentipp

Meine Höhepunkte: Schwimmen im Grünsee, Klettern am Schottmalhorn, der Saalfelder Höhenweg und das Frühstück auf dem Ingolstädter Haus!

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
4800 hm
Abstieg
4770 hm
Tiefster Punkt Salet
604 m
Höchster Punkt Schönfeldspitze
2653 m
Dauer
29:00 h
Strecke
63,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Schönau a. Königssee, Parkplatz/Haltestelle Königssee

Ziel

Ramsau, Parkplatz/Haltestelle Wimbachbrücke

Weg

Siehe einzelne Etappen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Ab Berchtesgaden bzw. bereits ab Bad Reichenhall fahren die Buslinien 841 und 842 je stündlich zum Königssee. Die Haltestelle Königssee liegt direkt am Seegelände um am Ausgangspunkt der Bergtour. Am Zielpunkt, der Wimbachbrücke, fährt von der gleichnamigen Haltestelle stündlich die Buslinie 846 in Richtung Ramsau oder zurück nach Berchtesgaden.

Anfahrt

Berchtesgaden ist auf der A8, ab Bad Reichenhall oder aus Richtung Salzburg kommend bereits frühzeitig ausgeschildert. Ab Berchtesgaden der Ausschilderung des Königssees auf der B20 folgen. Hier mündet die B20 direkt in den großen Parkplatz.

Parken

Es gibt einen sehr großen Parkplatz zwischen der Jennerbahn-Talstation und dem Seegelände Königssee, nahe dem Bootsanleger. Ebenso gibt es einen großen, aber in der Hauptsaison durchaus vollen, Parkplatz an der Wimbachbrücke, dem Endpunkt der Tour. Parken kostet 5€ am Tag.

Weitere Informationen

Kärlingerhaus am Funtensee: 

https://kaerlingerhaus.de 

Riemannhaus:

 https://www.dav-ingolstadt.de/riemannhaus

Ingolstädter Haus:

 https://www.dav-ingolstadt.de/ingolstaedter-haus

Königsseeschiffahrt mit Fahrplan:

https://www.seenschifffahrt.de/de/koenigssee

Wetterbericht Schönau a. Königssee (Nordseite): 

https://www.bergfex.de/sommer/schoenau-am-koenigssee/wetter/

Wetterbericht Maria Alm (Südseite):

https://www.bergfex.at/sommer/mariaalm/wetter/berg/

Ausrüstung

Klassische Ausrüstung für eine mehrtägige, alpine Hüttentour. Eine Alpenvereinskarte, entweder physisch oder in dieser App, ist aufgrund der nicht immer markierten Wege zu empfehlen.

Sicherheitshinweise

Im westlichen Steinernen Meer ist die Hüttendichte zwar relativ hoch, auf dem Karstplateau kommt man jedoch nicht allzu schnell voran. Die Rundfunkabdeckung ist außer in Gipfelhöhen schlecht. Von weglosen Abkürzungen ist aufgrund schwieriger Orientierung und tiefer Löcher allen nicht erfahrenen BergwanderInnen abzuraten. Besonders gefährlich ist es hier bei Unwetter und Nebel. 

Der Aufstieg über die Sagereckwand ist gut beschildert, aber steil und nordseitig. Bei Nässe muss besonders an den Holzleitern aufgepasst werden. 

Ab dem Grünsee sollten nur erfahrene Bergsteiger mit sehr guter Orientierung dem nicht leicht zu findenden Feldkogelsteig folgen, übrige wählen unbedingt den markierten Normalweg. Stellenweise wird hier Kletterei im I. Schwierigkeitsgrad (ausgesetzt, stellenweise Eisenstifte) notwendig. 

Der Abstecher zum Schottmalhorn ist weglos, anspruchsvoll und sollte nur von erfahrenen, versierten Bergsteigern mit Klettererfahrung (II. Schwierigkeitsgrad, sehr ausgesetzt), sowie bei guter Sicht (kein Nebel!) unternommen werden.

Die Schönfeldspitze fordert sowohl im Auf- als auch im Abstieg Kletterei im I. Schwierigkeitsgrad, ist jedoch durchgehend markiert und recht häufig begangen.

Der Saalfelder Höhenweg ist anspruchsvoll und erfordert immer wieder Kletterei im I. Schwierigkeitsgrad, Seilversicherungen gibt es ausschließlich an den schwierigsten Stellen.

Der Weg zum Großen Palfenhorn erfordert zwar keine Kletterei, aber eine gewisse Orientierung sowie Vorsicht, da der Grat zur linken Seite erodiert und ein gewisser Abstand gehalten werden sollte.

Der Loferer Seilergraben ist anspruchsvoll und mit Kies auf Steinplatten undankbar im Abstieg, im unteren Bereich gibt es kurze Stellen im I. Schwierigkeitsgrad.

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