Winterwanderung zum Hirschgehege Scheuereck

Hirschgehege Scheuereck
Kolbersbach
Wanderweg 'Forelle'
Immer richtig unterwegs
Winter Hirsch
Hirschgehege Scheuereck

Die Tour

Leichte Winterwanderung auf geräumten Winterwanderwegen mit Beobachtungsmöglichkeit von Rothirschen

Auch auf extra präparierten Winterwanderwegen lässt sich die wilde Nationalpark-Natur hautnah erleben. So führt uns diese Wanderung auch ohne Schneeschuhe im Gepäck und ohne große Höhenunterschiede durch romantische Bachtäler zum Hirschgehege Scheuereck. Hier können wir das größte Tier unserer Wälder von mehreren Plattformen aus beobachten.

Autorentipp

Einfache Tour mit geringen Höhenunterschieden. Durchgängig geräumter Winterwanderweg.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
120 hm
Abstieg
120 hm
Tiefster Punkt 652 m
Höchster Punkt 776 m
Dauer
2:15 h
Strecke
7,1 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Spiegelhütte, Spiegelhütte 19, 94227 Lindberg

Ziel

Parkplatz Spiegelhütte, Spiegelhütte 19, 94227 Lindberg

Weg

Tourenverlauf:
Spiegelhütte - Weiße Brücke - Bauhüttenbrücke - Hirschgehege Scheuereck - Spiegelhütte

Tourenbeschreibung:
Unsere Wanderung beginnt mit der Markierung ,Rothirsch' bergab durch den Ort bis zur Igelbus-Haltestelle Spiegelhütte (730 m ü. NN) und führt uns über durchgängig geräumte Winterwanderwege zum Hirschgehege Scheuereck. Wir folgen der Markierung ,Forelle' zunächst in Richtung Weiße Brücke. Der in Bächen häufige Fisch wird uns auf der gesamten Wanderung als Markierung begleiten. Zu Beginn passieren wir noch einige Gebäude, bald jedoch wandern wir leicht bergab durch den Wald entlang eines kleinen Bergbaches. Nach einiger Zeit erreichen wir eine Straße.

Hier biegen wir nach rechts ab und folgen der Straße eine Weile, ehe wir die Weiße Brücke (664 m ü. NN) erreichen. Dort verlassen wir die Straße und zweigen links in den Wald hinein ab. Der Weg führt uns sanft bergauf Richtung Scheuereck. Nach kurzer Zeit erreichen wir eine Informationstafel, an der wir mehr über Bergbau und Goldwäsche in früheren Zeiten erfahren. Weiterhin der ,Forelle' folgend treffen wir schließlich auf die Stelle, wo der Große Höllbach von Norden kommend in den Kolbersbach mündet. Von hier an wandern wir weiter entlang des Kolbersbachs, der rechts des Weges talwärts fließt. Nach einiger Zeit erreichen wir die Bauhüttenbrücke, hier führt der Weg über eine Spitzkehre Richtung Scheuereck.

Bald schon erreichen wir den kleinen Weiler (775 m ü. NN) mit dem gleichnamigen Hirschgehege. In dem neun Hektar großen Gehege lassen sich Rothirsche aus nächster Nähe beobachten. Für Tierliebhaber bietet sich ein kurzer Abstecher zum Unterstand direkt an der Fütterungsstelle an. An mehreren Tafeln kann man sich hier rund um das Thema Rothirsche und Wildtiermanagement im Nationalpark Bayerischer Wald informieren. Anschließend orientieren wir uns wieder an der Markierung ,Forelle' und folgen der Straße ein kurzes Stück bergab, bevor der Wanderweg nach links in den Wald abzweigt. Sanft bergab wandernd erreichen wir schließlich wieder die beschauliche kleine Ortschaft Spiegelhütte und somit den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Igelbus-Haltestelle Spiegelhütte
(Falkenstein-Bus, Linie 7150)
Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.com
Fahrplanauskunft unter www.bayern-fahrplan.de 

Anfahrt

Parkplatz Spiegelhütte
Spiegelhütte 19
94227 Lindberg

Parken

Parkplatz Spiegelhütte

Weitere Informationen

Wissenswertes

An der Deffernikschwelle, wo Rindlbach und andere Quellbäche zusammenfließen, beginnt der Kolbersbach. Mit seinem relativ geringen Gefälle erwies er sich früher als ungeeignet für die Holztrift (Holztransport im Wasser), weshalb der Kolbersbach im späten 19. Jahrhundert begradigt und seine Ufer befestigt wurden. Ende des 20. Jh. wurden die Begradigungen entfernt. Durch diese Renaturierung kann sich der Bach wieder frei entwickeln und das Wasser sucht sich sein Bachbett selbst. Dies hat positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt in und an den Bächen und dient zudem dem Hochwasserschutz. In seinem Verlauf fließen noch weitere Bäche wie der Höllbach und der Schleicherbach in den Kolbersbach, bevor er in den Großen Regen mündet.

Für die Holztrift (Holztransport im Wasser) benötigt man möglichst gerade Bachläufe mit hoher Fließgeschwindigkeit. Aus diesem Grund wurden viele Bäche im Gebiet des Bayerischen Waldes begradigt und an den Oberläufen kleine Stauseen (Klausen oder Schwellen) errichtet. Heute werden die Begradigungen stellenweise wieder entfernt, so dass sich die Bäche wieder natürlich entwickeln können (Renaturierung). Dies hat positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt in und an den Bächen und dient zudem dem Hochwasserschutz.

Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet um Scheuereck gerodet und diente der bäuerlichen Bevölkerung als landwirtschaftliche Nutzfläche. Früher befanden sich dort zwei Sudhütten zur Herstellung von Pottasche, welche für die Glasherstellung notwendig war. Heute gibt es diese Sudhütten nicht mehr, an ihrer Stelle wurde eine hölzerne Forst-Diensthütte errichtet, die früher als einfache Bierwirtschaft für Waldarbeiter genutzt wurde. Im Jahre 1968 wurde zudem als Besucherattraktion das Hirschgehege errichtet und später von der Nationalparkverwaltung übernommen und vergrößert. Heute ist Scheuereck ein beliebtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Radtouren.

Ausrüstung

Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, festes Schuhwerk, Trinken, Erste Hilfe-Set, Schlechtwetterkleidung

Sicherheitshinweise

Immer richtig unterwegs:

  • Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Wege erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
  • Wegegebot in bestimmten Bereichen des Nationalparks zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
  • Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!

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