WolfgangWeg Etappe 09: Hochburg - Munderfing

Quelle: SalzburgerLand - Pilgern, Autor: Dr. Peter Pfarl

Burghausen

Die Tour

Ein grenzüberschreitender, langer, anstrengender Pilgertag steht bevor. Über Hochburg – Gilgenberg und Pischelsdorf mit ihrer sehenswerten Kirche nach Mattighofen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
295 hm
Abstieg
286 hm
Tiefster Punkt 423 m
Höchster Punkt 518 m
Dauer
8:00 h
Strecke
35,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Wegbeschreibung

Start

Kirche in Hochburg

Ziel

Gasthof Weiß

Weg

Ausgangspunkt sind die Kirche und der daneben liegende Stiftsgasthof in Hochburg. Will man von dort nicht der Straße entlanggehen, dann ist es ratsam, ab Hochburg den Meier-Helmbrecht-Weg nach Gilgenberg einzuschlagen: er ist zwar etwas weiter, aber landschaftlich nicht ohne Reiz. Man trifftt immer wieder auf Informationstafeln, die über das mittelalterliche Epos von Meier Helmbrecht informieren. Der gut beschilderte Weg führt zur Antoniuskapelle im Weilhartforst, der die Landschaft bestimmt, und dann in das stille Bitzltal, bis etwas erhöht die Pfarrkirche von Gilgenberg auftaucht. Auch diese ist besuchenswert. Erwähnt sei darüber hinaus der Gasthof Scharinger Hof (auch Zimmervermietung, Tel. 0043/(0)7728/8005)

Leider bleibt einem nach Gilgenberg nichts anderes übrig, als gut vier Kilometer auf der Straße L 1029, die leider nicht einmal einen Radweg hat, in Richtung

Handenberg dahinzuwandern. Einen Kilometer vor Handenberg zweigt nach rechts die Straße nach St. Georgen am Fillmannsbach ab. Wenn man diesen Weg einschlägt und in der Folge die stark befahrene Lamprechtshausener Bundesstraße in gerader Richtung überquert, erreicht man die L 1032, in die man nach rechts abzweigt. Direkt geradeaus ginge es zur Kirche von St. Georgen, einem interessanten Bau aus unverputztem Konglomeratgestein.

Wir müssen jedoch auf der Straße bleiben und erreichen über die Weiler Scheuern – bis dorthin kann man links neben der L 1032 gehen – und Feichten die Ortschaft Steckenbach, wo wir nach links abzweigen. Die kleine Straße führt zuerst durch ein Waldstück bergauf und dann über Berg nach Großgollern. Wir halten uns dort rechts in Richtung Gschwendt. Auf dem letzten Stück des Weges ist schon von weitem der schlanke Kirchturm von Hart zu sehen. In Gschwendt geht es nach links. Der nächste Weiler heißt Wehrsdorf, er liegt unterhalb der Kirche von Hart, zu der der Radweg nun direkt hinaufführt.

Das Gotteshaus entstand dort, wo 1493 beim Streurechen eine zuvor in einer nahen Kirche gestohlene Hostie aufgefunden worden war. Es gibt viele solcher Hostienkirchen, die meisten stammen aus dem hohen Mittelalter und die Missachtung des Altarssakramentes wurde fälschlicherweise häufig Juden zugeschrieben. In Hart wird nichts dergleichen überliefert. Die Kirche ist absolut sehenswert, sie enthält nicht nur eine üppige barocke Einrichtung, sondern auch einen Bilderzyklus aus der Zeit um 1500, der die Geschehnisse um den Hostiendiebstahl schildert. Die Kirche ist normalerweise versperrt, den Schlüssel erhält man bei Frau Heinzl, Hart 15, das ist das zweite Haus in der Zeile an der Straße.

Von Hart folgt man der Straße, die nach Nordwesten in den Wald hinein und über eine kleine Anhöhe hinunter führt. Im Anschluss erreicht man Pischelsdorf. Dort sollte man sich den Besuch der Kirche nicht entgehen lassen. Sie hat hinter dem Hochaltar einen regelrechten Chorumgang, wie er sonst nur in großen Kirchen vorkommt. Auf Grund der kunstvollen Ausführung nimmt man an, dass der Bau von Hans von Burghausen, dem Meister der Martinskirche in Landshut stammt. In einer Nebenkapelle findet man eine Reihe von gotischen Fresken. Im Gasthof Preiser, Schmidham 5 (etwas westlich von Pischelsdorf, Tel. 0043/(0)/7742/7059) gibt es eine Nächtigungsmöglichkeit.

Direkt unterhalb der Kirche biegt man nach rechts ab und folgt der Straße bis in die Nachbarortschaft Schmidham, wo man nach links abzweigt in eine kleine Asphaltstraße, die über einen Hügel, an einem Golfplatz vorbei, nach Unterlochen führt. (Gasthaus zur Schmiede, Nächtigungsmöglichkeit. Tel. 0043/(0)/7742/4668).

In Unterlochen stößt man auf den Mattigtal-Radweg R 24, in den man rechts einbiegt. Man folgt ihm bis zum Dorf Pfaffstätt. Ginge man in den Ort hinein, dann fände man nahe der Kirche ein Haus, das mit Heerscharen von Gartenzwergen besetzt ist. So viel hat der Wanderer wahrscheinlich in seinem Leben noch nicht gesehen. Der Pilgerweg zweigt allerdings bereits am Ortsanfang von Pfaffstätt nach links ab, man schwenkt dann in die Straße ein, die mit „Munderfing“ bezeichnet ist. Auf ihr kommen wir direkt in den Ort Munderfing und zum heutigen Nachtquartier, dem am südlichen Ortsausgang liegenden „Gasthof Weiß“ (tel. 0043/(0)7744/6251).

Weitere Informationen

Ach: alte Wallfahrtsstätte am Ufer der Salzach

Hochburg und Gilgenberg: in beiden Orten stattliche gotische Pfarrkirchen mit faszinierender Inneneinrichtung

Hart: Wallfahrtskirche an der Stelle, wo sich ein Hostienwunder ereignet hat. Zyklus gotischer Tafelbilder, barocke Altäre

Mattighofen: Propsteikirche mit Eingangstor und Rest eines Kreuzganges

Der Weg führt teilweise auf asphaltierten Haupt- Nebenstraßen, Rad- und Wanderwegen und  ist leicht zu begehen.

Tourismusverband Mattighofen, Moosstraße 28 5230 Mattighofen

Telefon +43/664/761828

www.mattighofen-erleben.at

torurismus@mattighofen.at

www.seelentium.at

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