WolfgangWeg Etappe 11: Straßwalchen - Mondsee

Quelle: SalzburgerLand - Pilgern, Autor: Dr. Peter Pfarl

am Irrsee entlang

Die Tour

Dem Schafberg vor uns, wir das Ziel des WolfgangWeges schon nahbar. Am Irrsee entlang folgend, erschließt sich das Mondseeland und der bedeutende Ort Mondsee mit der Basilika zum Hl. Michael und dem Wallfahrtskirchlein Maria Hilf.  Im Kloster Mondsee hat der Hl. Wolfgang Zuflucht gefunden.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
47 hm
Abstieg
110 hm
Tiefster Punkt 485 m
Höchster Punkt 584 m
Dauer
5:00 h
Strecke
21,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Wegbeschreibung

Start

Marktplatz Straßwalchen

Ziel

Kirchenplatz in Mondsee

Weg

Wir gehen auf dem Marktplatz von Straßwalchen in Richtung Süden und schwenken in die nach Mondsee führende Straße ein. Gleich darauf beginnt an der rechten Straßenseite der Radweg, dem wir bis ins Mondseeland folgen. Er ist tadellos ausgeschildert, sodass sich die genauen Wegangaben erübrigen. Die Berge treten heran, zunächst sind es Hügel, aber auch der Schafberg tritt bereits mächtig ins Bild. Wir passieren zwei Ortschaften, deren Kirchen einen hohen Kunstgenuss bieten, Irrsdorf und Oberhofen. Zwischen den beiden Ortschaften verläuft die Landesgrenze, wir sind wieder in Oberösterreich. Um nicht auf der Straße gehen zu müssen, schwenken wir ungefähr einen Kilometer hinter Irrsdorf etwas nach rechts ab und gehen über Taigen, Haslach und Rabenschwand nach Oberhofen.

Die Gotik ist in Irrsdorf durch die berühmten Türflügel vertreten, welche die Heimsuchung Mariens zeigen. Im Leib von Maria und von Elisabeth sind die Gestalten von Jesus und Johannes abgebildet, nicht als Embryos sondern als voll entwickelte kleine Kinder. Im Übrigen ist die Kirche in üppigem Barock gehalten. Der Klosterbildhauer von Mondsee, Meinrad Guggenbichler, zeigte sich hier auf der Höhe seiner Kunst. Bescheidener ist die gotische Madonna, auch sie ein bemerkenswertes Kunstwerk. In Irrsdorf bietet das Hotel Fischwenger günstige Zimmer an (Tel. 0043/(0)6215/6037).

Auch die Kirche von Oberhofen ist voll von prächtigen Werken Guggenbichlers, allerdings ist sie meist versperrt.

Nach Oberhofen erblicken wir bald in einem weiten Becken den Zeller- oder Irrsee. Dabei scheint es nicht empfehlenswert, das Ostufer mit dem Ort Zell am Moos zu begehen, weil man sich auf längere Strecken auf der Straße plagen muss.  Der Weg am Westufer ist weit angenehmer und außerdem weitgehend naturbelassen.

Wir zweigen also am Ende der langen Gefällstrecke von Oberhofen her nach rechts ab und wandern zunächst durch das weite Irrseemoor am Nordende des Sees. Bei einem markanten Hügel soll es sich der Legende nach um das Grab eines Fürsten aus der Bronzezeit handeln. Von oben grüßt die Kirche von Sommerholz.

Am Ende des Sees, nach dem Hotel Pöllmann geht der Weg geradeaus weiter; er ist praktischerweise weiterhin als Radweg beschildert. Wir folgen ihm immer geradeaus und verlassen ihn erst dann, wenn ein Wegweiser zur „Erlachmühle“ weist. So kommen wir durch eine enge Talmulde, das wildromantische Helenental, vorbei am Gasthaus „Erlachmühle“, nach Mondsee. Zum Ortszentrum geht es in der Rainerstraße nach links.

Das Kloster Mondsee wurde 748 vom Bayernherzog Odilo gegründet, und ist eines der ältesten in Österreich. Es erfüllte durch alle Jahrhunderte bis zur Aufhebung im Jahr 1791 mit wenigen Unterbrechungen seine religiösen und kulturellen Aufgaben in musterhafter Weise. Im 10. Jahrhundert unterstand es dem Bischof von Regensburg, der heilige Wolfgang hielt sich ziemlich sicher hier auf – so hat die Legende von seinem Einsiedlerleben am Abersee einen wahren Kern. Seine Verehrung wurde im Kloster stets hochgehalten. In der Kirche ist er mehrfach abgebildet, ein Seitenaltar birgt eine Reliquie von ihm, ein Backenzahn. Das zugehörige Altarbild schildert die Wallfahrt und zeigt die armen Leute, die nach St. Wolfgang pilgern. Das Gotteshaus ist von imposanter Größe, wurde kürzlich zur päpstlichen Basilika erhoben und ist reich ausgestattet, vor allem mit Bildwerken des Klosterbildhauers Meinrad Guggenbichler, eines hervorragenden Barockkünstlers. Zu erwähnen ist auch die freundliche Wallfahrtskirche am Hilfberg oberhalb des Ortes, ebenfalls voller Werke Guggenbichlers.

Im Mondsee gibt es reichlich Quartiere, am besten wendet man sich an den Tourismusverband (Tel. 0043/(0)/6232/2270). Empfohlen sei das Jugendgästehaus, das Gäste jeder Altersklasse aufnimmt (Krankenhausstraße 3 Tel. 0043/(0)6232/2418) oder die Pension Klimesch (Guggenbichlerstraße 11, Tel. 0043/(0)6232/2563).

Weitere Informationen

Oberhofen: schöne Ausstattung der Kirche von Meinrad Guggenbichler

Mondsee: Basilika zum heiligen Michael, Stiftskirche des ehemaligen Benediktinerklosters, Schloss Mondsee mit vielen prächtigen Altären. Hochaltar von Waldburger, weitere Altäre von Guggenbichler. Am Hilfberg über dem Ort kleine Wallfahrtskirche  mit kunstvoller Ausstattung. Im Markt schöne alte Häuser. Museum mit Funden aus der Zeit der Pfahlbauern.

Der Weg führt auf teilweise auf Nebenstraßen, teilweise Rad- und Wanderwegen und  ist leicht zu begehen.

Tourismusverband Mondseeland, Dr.-Franz-Müller-Straße 3, 5310 Mondsee

Telefon

+43/6232/2270

www.mandsee.at, info@mondsee.at

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