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Quelle: Outdoor im Gebürg, Autor: Robert Stein
Ein paar Meter oberhalb des Wiesenttals empfängt uns eine andere Welt - urwüchsiger Wald mit dicken Buchen, Laub- und etwas Nadelwald, Totholz und neues frisches Grün, dazwischen Felsen mit hohen Spitzen und dunklen Spalten, dazu vereinzelte Vogellaute, Rascheln im Unterholz - verzaubert, verwunschen.
Muggendorf ist das traditionsreiche touristische Zentrum der Fränkischen Schweiz, direkt am Flüßchen Wiesent im gleichnamigen romantischen Tal gelegen. Nach Muggendorf in Richtung Behringersmühle wird das Wiesenttal enger und enger, die Wiesen links und rechts des Flüsschens schmäler - der felsendurchsetzte Wald bestimmt die Landschaftsszenerie.
Dieses Bild lassen wir beim gemütlichen Talwandern entlang der Wiesent auf uns wirken, bis wir am Abzweig Burggaillenreuth das Tal und den Waldrand verlassen und eintauchen in diesen grüne Welt, die hier so vielfältig und vielgestaltig ist wie selten irgendwo anders in Deutschland.
Die Monokulturen sind nie bis hierher vorgedrungen – zu steil und „unwirtschaftlich“ war und ist das Gelände. Auch ohne die Bezeichnung Nationalpark wächst und vergeht hier fast alles auf rein natürlichem Weg. Insbesondere an einem grauen Nieselregentag empfiehlt sich ein Ausflug in diesen Wald – im alten Mischwald wird man kaum nass, aber die vielen strahlenden Grüntöne der verschiedenen Laubbäumme vermitteln eine helle, freundliche Stimmung. Es ist kaum jemand unterwegs und man kann mit allen Sinnen eintauchen in diese „Urwelt“, die man in unseren Breitengraden nur noch an ganz wenigen Orten antrifft – insbesondere das akustische Erlebnis ist einmalig, verstärkt durch die feuchte Luft knistert, raschelt, pfeift, zwitschert, klopft es ohne störende Zivilisationsgeräusche. An einem strahlenden Sonnenscheintag ist das Betreten natürlich auch nicht verboten:)
Der Hinweg verläuft auf dem „Wiesenttal-Highway“,der -meist vielbesucht- etwas langweilig zu gehen ist, aber doch seine landschaftlichen Reize hat.
Auf dem Weg nach Burggaillenreuth bis Wohlmannsgesees ist das Wandererglück perfekt – ein kleiner Pfad inmitten wunderschönem Mischwald. Am Stimmungsvollsten ist der schmale Waldpfad an einem leicht nebligen Tag mit etwas Nieselregen -> der Wald verwandelt sich dann in einen richtig verwunschenen Zauberwald – weshalb ich die Runde immer in dieser Reihenfolge mache.
Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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191 hm |
Abstieg
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177 hm |
Tiefster Punkt | 305 m |
Höchster Punkt | 462 m |
Dauer
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2:18 h |
Strecke
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8,0 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Muggendorf (Wiesent-Promenade am Brückla)
Muggendorf (Infozentrum Naturpark)
Den Start unserer Zauberwald-Runde wählen wir an der Wiesentpromenade – das kleine Brückla am gleichnamigen Lokal liegt zentral und ist vom Parkplatz am Naturpark-Infozentrum in drei Minuten erreichbar. Wir beginnen gemütlich und machen uns auf den Weg entlang der Wiesent Richtung Behringersmühle. Nach 1,5 Kilometern erreichen wir einen kleinen Bahnübergang - in der Nähe des Muggendorfer Skilifts mit eigener Skihütte! Wir folgen dem Leo-Jobst-Weg (Rotes Kreuz) weitere gut zwei Kilometer bis zu einem Abzweig nach rechts hoch, nach Burggaillenreuth.
Gleich an der Burg Gaillenreuth kommen wir am Ende des Aufstiegs an dem Autosträßchen von Burggaillenreuth nach Windischgaillenreuth an, auf dem wir nun mit dem Markierungszeichen „Rote Raute“ Richtung Wohlmannsgesees/Muggendorf ca. 500 m bleiben, bis zu einem etwas versteckten Pfad nach rechts, der uns direkt in den Wald führt. Die Rote-Raute schlängelt sich, mal ein Stückchen bergauf, dann wieder etwas hinab, vorbei an alten und jungen Bäumen, Buchen, Ahorn, Eichen, mal geradstämmig, mal zu originellsten Formen gekrümmt, mal neben, mal auf Felsblöcken. Eine beeindruckende Felsformation ist das „Felsentor“, nach dem wir nach gut 200 Metern auf einen querverlaufenden Forstweg stoßen. Diesen queren wir und bleiben weiter auf unserem Rote-Raute-Waldpfad – bei Feuchtigkeit manchmal etwas rutschig, aber das Gelände ist nicht steil und daher ungefährlich. Nach einem halben Kilometer erreichen wir den Waldrand – und vor uns öffnet sich der Blick auf Wohlmannsgesees, das wir ansteuern könnten. Die Rote-Raute biegt aber nach rechts auf direktem Weg Richtung Muggendorf, das im Tal gleich unterhalb von Wohlmannsgesees liegt – die Orientierung ist nun quasi auf Sicht möglich.
Deutsche Bahn bis Ebermannstadt, von dort mit Bus nach Muggendorf > www.vgn.de (an Sommerwochenenden auch historische Dampfbahn von Ebermannstadt nach Muggendorf > www.dfs.ebermannstadt.de )
Muggendorf ist direkt an der B470 (= Querverbindung Forchheim A73 – Pegnitz A9) gelegen Für Navi: 91346 Wiesenttal (Ortsteil Muggendorf)
In Muggendorf am Naturpark-Infozentrum (= altes Bahnhofsgebäude) (wenige Meter von der Ortsmitte)
(Fränkische-Schweiz-Verein in Muggendorf)
Normale Wanderausrüstung, Schuhe mit griffigen Sohlen.
Die Hälfte der Runde besteht aus schmalen Pfaden, teils etwas rutschig (bei Nässe). Längere An- und Abstiege erfolgen jedoch auf gekiesten Forstwegen.