Auf den Gügel und zur Giechburg im Herbst

Quelle: Traumwanderungen.de, Autor: Wolfgang Brendel

Giechburg vom Gügel aus gesehen
Gügelkirche
Kreuzwegstation
Kruzifix am Weg
Kirche von Ludwag
Kapelle am Ludwager Stein
Marterl zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit

Die Tour

Die Giechburg mit ihrer jahrhunderte alten Geschiche und die Kirche auf dem Gügel  machen unsere Wanderung zum besonderen Erlebnis - vor allem im Herbst mit seinem bunten Laub.

Von Bamberg kommend, liegt Scheßlitz am westlichen Aufstieg der A70 zu den Höhen der fränkischen Schweiz am alten Handelsweg nach Bayreuth. Die urzeitlichen Schwammriffe und Korallentürme sind mit Mischwald bewachsen, dessen Laub im Herbst in wunderbaren Farben weit über die oberfränkische Mainebene hin leuchtet. Wie geschaffen für eine erbauliche Herbstwanderung.

Wir folgen zunächst dem Kreuzweg und dem Wanderzeichen „Roter Balken waagrecht“, das uns auf dem ganzen Rundweg immer wieder leiten wird. Die alten, einfachen Kreuzwegstationen wurden vor etwa 200 Jahren durch aufwändige Darstellungen der Leiden Christi aus heimischem Sandstein ersetzt und laden gerade im Herbst zur Meditation ein:

„Am Kreuz kommt keiner vorbei, an den vielen an Feldern und Wegen, errichtet der Dankbarkeit wegen, als Trost in der Not, uns zum Segen“ [Martin Seidenschwang].

Autorentipp

Mehr zu Mystik der Lourdeskapelle unter  www.traumwanderungen/giechburg/

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
270 hm
Abstieg
270 hm
Tiefster Punkt Zeckendorf
388 m
Höchster Punkt Am Ludwager Stein
562 m
Dauer
3:30 h
Strecke
10,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wanderparkplatz unterhalb der Giechburg

Ziel

Am Ausgangspunkt

Weg

Unser Wanderweg beginnt linker Hand am Wegweiser zur Wallfahrtskirche auf dem Gügel. An der sechsten Station, 100m ehe wir auf den Rückweg treffen, biegen wir scharf links in nordöstlicher auf den Holzweg hinunter nach Zeckendorf ab, bis wir oberhalb der ersten Dörfer auf einen Querweg treffen, dem wir nach rechts folgen (Tafel über Flora und Fauna des Waldes), bis wir nach den ersten Häusern hinunter zur Talstraße ST 2187 gehen.

Der folgen wir kurz nach rechts, um dann links, vorbei an Streuobstwiesen auf einem Flurbereinigungsweg leicht bergauf zu gehen. Schon nach kurzem zweigt unser Weg rechts ab (Wanderzeichen!) und wir steigen jetzt steil durch den Wald auf einem ausgewaschenen Weg bergauf. Nach einer kleinen Waldarbeiterhütte halten wir uns links, um dann beim Jägerstand ein paar Meter zum Aussichtspunkt auf die Giechburg am Waldrand zu gehen.

Zurück am Jägerstand finden wir unser Wanderzeichen am Baumstumpf einer einst mächtigen Buche schräg bergauf zum „Heidenstein & Würgau“ zeigend. Der schmale Steig (unter den Überresten der gefällten Bäume schwer auszumachen) führt leicht links steil den Abhang des Kalkriffs nach oben und hält sich dann rechts, immer an der Kante entlang, bis zum Aussichtspunkt auf die Kirche am Gügel.

Von dort geht es links hoch zum Kruzifix auf der Wiese mit der alten Linde – wem dies zu mühselig ist, folgt dem Pfad am Rand der Wiese entlang, der nach 500m wieder auf den anderen Weg trifft. Am großen Kalkbruch vorbei wandern wir dann auf dem Flurweg weiter bis zu Kirche in Ludwag, deren Turm wir immer wieder in der Ferne durch die Bäume spitzt (sehenswertes Streubild zum Erntedank im Altarraum).

Unser Wanderweg führt uns dann am Ortsende auf Feldwegen nach Süden zu einem Wäldchen, wo wir an der Kapelle im Ludwager Stein nach Westen abbiegen um die Landstraße ST 2187 bei einem Marterl inmitten von gestutzten Linden zu überqueren. Über die Windhöhe geht es auf bequemen Wegen westwärts, bis wir auf den Frankenweg treffen, der uns zu Gasthaus und Kirche auf dem Gügel bringt. Nach der wohlverdienten Brotzeit schlüpfen wir durch das schwere Tor in die Mariengrotte in der Unterkirche (direkt oberhalb der Treppe am Gasthaus). Im Halbdunkel sammeln wir uns auf der Bank vor dem Marienaltar, ehe wir durch die enge Wendeltreppe auf die Empore steigen und zurückblicken. Durch den Felsgang am Heiligen Grab vorbei, bringt uns die zweite Wendeltreppe wie ein Wunder in das von der hellen Herbstsonne strahlend erleuchtete Kirchenschiff der Wallfahrtskirche.

Auf dem gleichen Weg zurück umrunden wir die Kirche im Norden und steigen zur Treppe am Haupttor hoch (verschlossen), um dem Kreuzweg jetzt in umgekehrter Richtung bergab zu folgen. Dort wo wir heute Morgen ins Tal abgebogen sind, halten wir uns links direkt auf die Giechburg zu, in deren Innenhof wir die Wanderung bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen – natürlich nicht ohne vorher von der Burgfreiung aus das prächtige Panorama auf den, in allen Farben leuchtenden Herbstwald, zu bewundern.

Anreise

Anfahrt

In Scheßlitz halten wir uns auf der schmalen Landstraße in Richtung Giechburg und parken auf halber Höhe unterhalb der Burgruine auf dem großen Wanderparkplatz, der auch für Wohnmobile geeignet ist. Unser Wanderweg beginnt linker Hand am Wegweiser zur Wallfahrtskirche auf dem Gügel.

Parken

Wanderparkplatz bei 49°57‘34‘‘N 11°3‘6‘‘E

Weitere Informationen

Ausrüstung

Neben Wanderschuhen vor allem Stöcke für die kurzen aber steilen Aufstiege

Sicherheitshinweise

Der westliche Umgang unterhalb der Sakristei der Gügelkirche ist wegen Steinschlag gesperrt!

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