Die Ukrainerin

DIE UKRAINERIN von Josef Winkler in einer Bühnenfassung von Rüdiger Hentzschel

Njetoschka Iljaschenko erzählt ihre Geschichte.
Wie sehr dieses Buch neben der Geschichte der Ukrainerin auch ein Buch über Josef Winkler selbst ist, hat Bernard Banoun, Winklers französischer Übersetzer, im Nachwort der Neuausgabe bestens beschrieben.
Winkler gelingt in diesem Buch so vieles: Er erzählt die Geschichte der Ukrainerin, wie sie sie ihm zuvor in unzähligen Stunden erzählte: die Verschleppung aus ihrer Heimat in eine ihr fremde, feindliche Welt, die ihr dann nach und nach zur neuen endgültigen Heimat werden sollte. Und er erzählt die Geschichte eines Schriftstellers, der nach einem Rückzugsort suchend, diesen auf einem Bergbauernhof bei einer Bäuerin und ihrer Familie findet und plötzlich nicht nur einen Ort zum Schreiben hat, sondern in ein ganzes Leben, einen ganzen Kosmos eintaucht und sich in Beziehung setzt. Einer Welt, der seinen so ähnlich (weil so nah – liegt doch der Hof über dem Heimattal Winklers) und doch so anders („…was wäre wohl passiert, wenn ich einmal meinem Vater einen Polster an den Kopf geworfen hätte! Vielleicht, als ich noch ein Kleinkind war, …, hat mich der Vater gestreichelt, vielleicht, ich weiß es nicht.“). In der Wahrnehmung dieser Gastfamilie spürt der Schriftsteller kontrapunktisch seine eigenen Erinnerungen / seine eigene Geschichte und spürt sich selbst neu!

Kartenreservierung: 0463 310 300 / ke@klagenfurterensemble.at