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Quelle | TOURDATA |
Kripperlschaun in der Herzogsburg
2024
Die Veranstaltung
Zum Kripperlschaun in die Herzogsburg
Ein schöner Brauch in der Vorweihnachtszeit ist das Kripperlschaun. Mit der fast 300 Jahre alten Braunauer Wandelkrippe gibt es im Bezirksmuseum Herzogsburg eine kostbare Rarität zu bewundern. Zusätzlich zu den regulären Museumsöffnungszeiten (Dienstag bis Samstag von 13.30 bis 17 Uhr) bietet der Museumsverein Braunau an drei Sonntagen vor Weihnachten jeweils von 14 bis 17 Uhr Sonderöffnungen. Der Eintritt zum Kripperlschaun ist frei.
Bemerkenswerte Braunauer Wandelkrippe
Ein bemerkenswertes Beispiel der Krippenbaukunst ist die historische Braunauer Wandelkrippe. In dieser speziellen Krippenform werden verschiedene biblische Szenen gleichzeitig dargestellt. Die Vielzahl an Figuren und Motiven lässt immer wieder Neues entdecken. Besonders bemerkenswert an den verschiedenen Bildern ist, dass die Darstellung biblische und regionale Motive verbindet, sodass sich etwa neben den traditionellen Krippenfiguren auch solche in Innviertler Tracht finden.
Geschaffen wurde die Krippe vor fast 300 Jahren. Ein Teil der Arbeiten wird dem Bildhauer Johann Georg Libigo († 1743) zugeschrieben. Seine Frau Maria Anna (1691–1743) schuf die Kleidung der Figuren. Ihre Werkstatt befand sich im unteren Gewölbe in der Salzburger Vorstadt Nummer 9.
Kripperlschaun und Suchspiel
Um das Entdecken noch spannender zu machen, gibt es auch in diesem Jahr ein Suchspiel zu Details der Braunauer Wandelkrippe. In der Herzogsburg zu bestaunen ist auch das „Nazareth-Häusl“. Dabei handelt es sich um eine kleine, mechanisch betriebene Weihnachtskrippe mit beweglichen Figuren, welche sich speziell – aber nicht nur – bei Kindern großer Beliebtheit erfreut.
Das sagenumwobene „Goldene Heißl“ und ein liebreizendes Fatschenkindl, außergewöhnliche Krippenbilder von Aloys Wach (1892–1940) und ein Ölgemälde der Bürgerspitalkirche zur Weihnachtszeit von Piroska Juszko (1909–1999), eine kleine Sammlung alter Holzschlitten und weitere Exponate runden die Winter- und Weihnachtssammlung ab.
Volkskunst mit jahrhundertelanger Tradition
Das Krippenwesen hat in Österreich eine lange Tradition, über drei Jahrhunderte hinweg entwickelte sich eine breite Volkskunst. Im kirchlichen Jahreszyklus entstanden unterschiedliche Formen, beispielsweise Passionskrippen oder Ganzjahreskrippen. Am weitesten verbreitet ist sicherlich die Weihnachtskrippe.
Die Idee der öffentlich aufgestellten Kirchenkrippe verbreitete sich im Laufe des 17. Jahrhunderts über Österreich. Im 18. Jahrhundert wurde die Krippe zu einer üppigen, mitunter verspielten Inszenierung zwischen barocker Lebensfreude und inniger Frömmigkeit – zu den prunkvoll gekleideten Hauptfiguren gesellten sich Handwerker, Wirte, Musikanten, Einsiedler, Soldaten, Bergleute und allerlei andere Figuren. Das biblische Geschehen wurde auf diese Art mit der damaligen Gegenwart verbunden.
Kripperlschauen in der Bezirksmuseum Herzogsburg,
Dienstag–Samstag 13.30–17 Uhr (außer Feiertage und Weihnachtsferien);
zusätzl. Sonderöffnung Kripperlschaun: 8. / 15. / 22. Dezember (sonntags), 14–17 Uhr
Eintritt frei
Info
Kontakt
Altstadt 10, 5280 Braunau am Inn, Österreich
entfernt
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+43 7722 808237 | |
bezirksmuseum@braunau.ooe.gv.at | |
braunau.at/museen |