Deutschlandsberger Klavierfrühling - Minetti Quartett

Am Samstag ist das international gefeierte Minetti Quartett zu Gast in der Musik- und Kunstschule Deutschlandsberg. Mit seinem charakteristisch warmen Klang, großer Ensemblekultur und energiegeladenem Spiel zählt das Quartett zu den bedeutenden Streichquartettformationen Österreichs.
Besetzung: Maria Strasser-Ehmer und Anna Knopp (Violinen), Milan Milojicic (Viola) und Leonhard Roczek (Violoncello).

Das Programm verbindet drei sehr unterschiedliche kompositorische Lebensphasen – und zeigt, wie Schubert, Dvořák und Brahms auf ihre Weise um Ausdruck, Form und kammermusikalische Vollendung rangen.

Franz Schubert war gerade einmal 16 Jahre alt, als er im März 1813 sein Streichquartett in C-Dur D 46 innerhalb von fünf Tagen niederschrieb – inspiriert von Mozarts berühmtem „Dissonanzenquartett“. Das Ergebnis: ein früher Geniestreich voller jugendlicher Kühnheit und harmonischer Freiheit.

Antonín Dvořák wiederum verwandelte mit 22 Jahren seinen Liebeskummer in Musik: Aus 18 Liedern entstanden, viele Jahre später, zwölf ausgewählte Stücke für Streichquartett – bekannt als „Zypressen“. Diese Miniaturen vereinen innige Melodik, große Emotion und slawische Klangfarben.

Johannes Brahms tat sich besonders schwer mit der Gattung Streichquartett – erst nach langem Ringen und der Vernichtung vieler Vorarbeiten wagte er, sein Streichquartett in c-Moll op. 51/1 zu veröffentlichen. Ein Werk voller innerer Spannung, architektonischer Klarheit und leidenschaftlicher Energie.

Das Minetti Quartett verbindet diese drei Werke zu einer eindrucksvollen musikalischen Erzählung über Suche, Reife und künstlerisches Wagnis – ein Abend intensiver Kammermusik auf höchstem Niveau.